Ausstellung
Tanz · Musik · Vortrag
Gerüstbrücke
Der Dresdner Totentanz ist ein Kunstprojekt in der Dreikönigskirche von Thomas Friedlaender in Zusammenarbeit mit dem Kunstdienst der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.
Freitag, 15. März 2013, 19 Uhr, Dreikönigskirche Dresden
Kunstbetrachtung und Lautenmusik der Renaissance – mit:
Prof. Heinrich Magirius – Vortrag
Andreas Arend – Laute
Den Einwohnern und Besuchern Dresdens ist heute kaum noch bewusst, dass die sich bis dahin wenig bedeutende Stadt im 16. Jahrhundert zu einer führenden Kunstmetropole nördlich der Alpen entwickelte. Dazu trugen neben deutschen auch italienische und niederländische Künstler bei.
Als höfischer Import ist der Stil der Renaissance in allen Künsten – Architektur, Plastik, Malerei und Kunsthandwerk – mit einem Male zu hoher Blüte gebracht worden. Bis heute nachwirkende Traditionen wie die der Hofkapelle und der Kunstsammlungen wurden in diesem Jahrhundert begründet. Die bürgerliche Kultur profitierte seitdem von der höfischen. Mit dem Residenzschloss, der Brühlschen Terrasse, dem Totentanzrelief und dem Moritzmonument sind noch heute Spuren dieser großen Kulturepoche erkennbar geblieben, deren Schönheit und Bedeutung in Erinnerung gerufen zu werden verdienen.
Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Magirius wurde 1934 in Dresden geboren. 1952 Abitur an der Kreuzschule Dresden. Studierte Kunstgeschichte sowie Klassische und Christliche Archäologie in Greifswald und Leipzig. Promotion 1958, seitdem Mitarbeiter am Institut für Denkmalpflege in Dresden – Landesamt für Denkmalpflege Sachsen. 1988 Promotion B in Halle. Er war Stellvertreter des Chefkonservators und Landeskonservator. Vorlesungen an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig und der Künste in Dresden. Publikationen u.a. zum Kloster Altzella, Freiberger Dom, Denkmale der Stadt Torgau, Wechselburger Lettner, Gottfried Sempers zweitem Hoftheater in Dresden, Geschichte der Denkmalpflege in Sachsen, Gemäldegalerie und Oper in Dresden, Bau- und Kunstdenkmale der Stadt Leipzig, denkmalpflegerische Betreuung des Wiederaufbaues der Wolfgangskirche Schneeberg, der Dresdner Oper, der Dresdner Schlosses und der Frauenkirche Dresden. Betreuung der Restaurierung u.a. des Freiberger Domes, der Annenkirche in Annaberg, des Meißner Domes und der Gemäldegalerie in Dresden.
Andreas Arend ist gefragt als Spieler von historischen Zupfinstrumenten sowie als Komponist und lebt freischaffend in Berlin. Als Lautenist spielt oder leitet er häufig Projekte beim polnischen Barockorchester Arte dei Suonatori, er ist Mitglied des Ensemble Chelycus und zu Gast beim Freiburger Barockorchester, der Holland Baroque Society, dem Norsk Barokkorkest, der Chapelle Rhénane, der Neuen Innsbrucker Hofkapelle, dem Ensemble Cordarte aus Köln, dem Ensemble Baroque Fever aus Kopenhagen, der Sächsischen Staatskapelle Dresden etc. Zahlreiche Fernseh-, Hörfunk- und Schallplattenaufnahmen mit seiner Mitwirkung erschienen im In- und Ausland. Der Schwerpunkt der Arbeit des Lautenisten liegt in der Interpretation von Musik der Zeit zwischen 1500 und 1700. Geschriebenes und ungeschriebenes, also improvisiertes treten in dieser Musik miteinander in Beziehung, erzeugen ein Spannungsfeld, dessen Gewichtung der Ausführende unter anderem bestimmt. Renaissancelaute, Arciliuto und Chitarrone sind die Instrumente, mit denen Andreas Arend dieses Terrain erkundet.
Er studierte Laute bei Nigel North und Elizabeth Kenny in Berlin. Als Komponist erhielt er ausbildende Unterstützung von Alfred Schnittke und Manfred Stahnke.
Zu dieser Veranstaltung gibt es Tickets zum Preis von 12,–/10,– € (Ermäßigung für Schüler, Studenten und Dresden-Pass-Inhaber). Die Abendkasse und der Büchertisch öffnen 1 Stunde vor Beginn. Tickets können unter 0351/8033914 vorbestellt werden.
Für freundliche Unterstützung bedanken wir uns herzlich bei: Dresdner Neueste Nachrichten, Mitteldeutsche Barockmusik, KUS-Statik, teilAuto, Antea Bestattungen Dresden, Ev. Luth. Landeskirche Sachsen, Kirchspiel Dresden-Neustadt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, CityCards/SUBdesign, Kunstdienst der Ev. Luth. Landeskirche Sachsen, Dreikönigskirche – Haus der Kirche. Außerdem gilt unser Dank: Stadtmuseum Dresden, Angelika Busse, Andreas Grosse, Elke Heber, Ulrike Hennig, Holger Metzner, Marius Winzeler, Henry Schuhmacher.