Dresdner Totentanz 2011
Dreikönigskirche Dresden
www.dresdner-totentanz.de
Sonntag, 27. März, 17 Uhr, Dreikönigskirche
Heinrich Schütz (1585 - 1672):
Historia des Leidens und Sterbens unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi nach dam Evangelisten St.Johannes
Passionsmotetten von Guillaume Gouzignac und Francis Poulenc
Sächsisches Vocalensemble, Leitung: Matthias Jung
www.saechsisches-vocalensemble.de
Im Mittelpunkt steht die Johannes-Passion des Dresdner Hofkapellmeisters Heinrich Schütz von 1666, die in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts durch Arnold Mendelssohn den Beginn einer Neuentdeckung erlebte. Kontrastierend erklingen Motetten seines französischen Zeitgenossen Guillaume Bouzignac der im Languedoc wirkte und ebenso wie Schütz durch seine kompositorische Leistung einzigartig in seiner Zeit steht. Er vertont in seiner Musik kleine Szenen der Passionsgeschichte. Die "Vier Motetten für eine Zeit der Buße" entstanden durch Poulencs großem Bedürfnis nach Spiritualität. Ein schwerer Unfall führte ihn zurück zum Glauben. Er war Mitglied der avantgardistischen Künstlergruppe „Groupe des Six“.
Eintrittskarten ( inkl. VVG; ermäßigt für Schüler, Studenten, Dresden-Pass-Inhaber):
16,40 bis erm. 8,70 Euro (Abendkasse: 17,- bis erm. 10,- Euro)
Vorverkauf:
DresdenTicket.de
Louisenstraße 11, 01099 Dresden
Fon: 0351-8627390
Fax: 0351-8894826
office@dresdenticket.de
Karten zum Selberausdrucken: http://www.dresdenticket.de
und in allen bekannten Vorverkaufskassen
Dresdner Totentanz 2011 – ein Kunstprojekt von Thomas Friedlaender
in Zusammenarbeit mit Haus der Kirche – Dreikönigskirche,
DEREVO und ANTEA-Bestattungen GmbH.
Kooperation mit:
DEREVO & Andreas Gundlach; Sächsisches Vocalensemble & Matthias Jung;
Günter Baby Sommer & Hannes Lingens & Matthias Macht; Ensemble Pulchra
Scylla.
Sächsisches Vocalensemble
Im Jahre 1996 von Matthias Jung in Dresden gegründet, avancierte das Sächsische Vocalensemble in kürzester Zeit zu einem in Deutschland und international geschätzten Klangkörper. Maßstabsetzende Aufführungen alter Musik, stilistische Sicherheit, artikulatorische Präzision, intonatorische Souveränität, Virtuosität und emotionale Tiefe sind zum Markenzeichen des Ensembles geworden. Das Geheimnis der von Publikum und Presse gerühmten Klarheit und Homogenität des Chorklanges liegt in der Kontinuität der Probenarbeit und der Besetzung. Mitarbeit im Ensemble setzt eine intensive musikalische Ausbildung voraus. Zur Stammbesetzung des Chores gehören 22 überwiegend in Sachsen beheimatete Sängerinnen und Sänger, größtenteils Studenten und Absolventen von Musikhochschulen oder musiknaher Berufe. Je nach Repertoire variiert die Ensemblegröße bis zu 28 Sängern, um eine dem Werk angemessene Interpretation zu ermöglichen. Einen Schwerpunkt der Programme bildet die Musik zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach, wobei die Aufführung unbekannter oder selten erklingender Kompositionen der Dresdner Hofmusik ein besonderes Anliegen des Ensembles ist.
Regelmäßig werden durch Matthias Jung Werke der mitteldeutschen Musiklandschaft erschlossen und durch den Chor präsentiert. Daneben verschreibt sich das Sächsische Vocalensemble mit besonderem Engagement der Moderne, so durch Uraufführungen eigens für das Ensemble komponierter Werke (Jan Müller- Wieland, Manfred Weiss, Reiko Füting, Bernd Franke, Karsten Gundermann).
Seit seiner Gründung wird das Ensemble von Rundfunkanstalten verpflichtet und gastiert auf renommierten Festivals wie dem Bachfest Leipzig, den Dresdner Musikfestspielen, dem Kissinger Sommer, den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und dem Rheingau Musikfestival. Konzerttournee führten das Ensemble nach Frankreich, Tschechien, Polen, Italien und 2009 nach Japan.
International erregte das Ensemble insbesondere durch seine Interpretation der Werke Johann Sebastians Bachs Aufmerksamkeit. Die Einspielung seiner „Motetten“ (Tacet, 108) wurde im Jahre 2002 mit dem bedeutendsten internationalen Preis für klassische Musik, dem „Cannes Classical Award“ ausgezeichnet. 2004 erhielt die Ersteinspielung von Ernst Peppings Chorzyklus„Heut und Ewig“ nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Weitere CDs mit Werken von Heinrich Schütz, Georg Philipp Telemann, Antonio Lotti, Johann Adolf Hasse (Missa ultima in g und Te Deum), Guillaume Bouzignac, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Francesco Feo und Mitteldeutschen Weihnachtskantaten liegen vor. 2011 erscheint die CD „Petr Eben - Geistliche Chormusik“.
Matthias Jung
1964 in Magdeburg geboren, begann seine musikalische Ausbildung an der Spezialschule für Musik und im Rundfunkjugendchor in Wernigerode. Es folgten Studien im Fach Chor- und Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar. Dort gründete er das erfolgreiche Vocal Consort Weimar. Er wurde an zwei renommierte deutsche Knabenchöre verpflichtet: zunächst an den Tölzer Knabenchor, danach an den Dresdner Kreuzchor. 1994 bis 1996 wirkte er als amtierender Kreuzkantor, produzierte im Rahmen eines Exklusivvertrages mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft.
Zahlreiche Werke der mitteldeutschen Musiklandschaft, insbesondere der Dresdner Hofkirchenmusik sowie Kompositionen aus den Beständen der Fürsten- und Landesschule St. Augustin Grimma, wurden durch ihn erschlossen und wiederaufgeführt. Mit gleichem Engagement setzt sich Matthias Jung für die Aufführung zeitgenössischer Vokalmusik ein – eigens für den Chor komponierte Werke sind beredter Ausdruck vielseitigen künstlerischen Anspruchs.
Renommierte Ensembles verpflichteten ihn, so die Rundfunkchöre in Berlin, Hamburg (NDR) und Köln (WDR). Er gastierte erfolgreich in Europa, den USA und Japan. Matthias Jung erhielt den Förderpreis für Kunst und Kultur der Landeshauptstadt Dresden.